2013/02/08

God Bless The Cactuses

Prolog
Siehe Epilog






Zwei Gestalten, die eine groß und drahtig, die andere klein und pummelig, kamen die laubbedeckte Landstraße entlanggehoppelt. Der Arm Siegesfrieds sah sich von üppigem Rohölfilm ummantelt, während das linke Bein des noch viel linkeren Edgar am linken äußeren Rande Bißspuren eines Otterweibchens aus Paderborn aufwies. Die beiden waren bis über alle Ohren in ein Streitgespräch vertieft, weswegen sie den rubinrotfarbenen Transporterstrahl nicht bemerkten, der sich von Süd-Süd-Ost mit einer Geschwindigkeit von 176 MicroMüllerSeinhorst lautlos auf sie zubewegte.
"Das hast du mit Absicht gemacht!", schrie Siegesfried.
"Jawohl, das habe ich!", antwortete Edgar mit einem breiten Grinsen im aufgrund fortschreitenden Vogelpockenbefalls aufgedunsenen Gesicht.
"Hör auf, mich zu veralbern!"
"Das liegt nicht in meiner Absicht."
"Ich habe es soooo satt!"
"Ich für meinen Teil bin ziemlich hungrig."

Es war abzusehen, daß die beiden langjährigen Freunde ihre Meinungsverschiedenheit nicht rechtzeitig würden beilegen vermögen, um sich vor der rasch näher kommenden Todesgefahr noch in Sicherheit bringen zu können. Ihre Mütter würden beide sehr vermissen, besonders nachts. Immerhin hatten sie sich ja gegenseitig, meistens tagsüber.

"SSSSSSSssssssttttttttttt-hugguggu!" Das war das Geräusch des Transporterstrahls, als er auf Siegesfried traf.
"Huch", meinte Siegesfried und verschwand.
"SSSSSSSsssssstttttttttt-huggugguggugguggugguggugguggugguggugguggugguggu ... krrrrt ...
ugguggugguggugguggu!" Das war das Geräusch des Transporterstrahls, als er erhebliche Schwierigkeiten damit hatte, die fette Ratte Edgar der irdischen Schwerkraft zu entreißen. "Huch", meinte Edgar, "das ist aber eine verdammt vertrackte Situation. Hilfe, zu Hilfe, kommt denn niemand, der mich retten will? Ist mein Leben derart entbehrlich? Ist mein Flehen den Euren nicht Antrieb genug? Oh, verdorbenes Licht des Tages, verschmähen magst du das Leid des ergebenen Knechtes, oh, rätselhafte Schatten der dunkelsten Nacht, ich werde kommen, euch zu richten! Verrotten mögen eure Gebeine im Angesichte des jüngsten Gerichtes!"
"Ugguggu!" Der Transport war abgeschlossen.
Edgar war nicht mehr auf der laubbedeckten Landstraße.
Edgar war jetzt wo ganz anders.
Edgar war jetzt an Bord eines außerirdischen Raumschiffs, dessen Namen Edgar nicht kannte.
Edgar gab dem außerirdischen Raumschiff, dessen Namen er nicht kannte, den Namen Fluffie.
Fluffie, das Raumschiff.
Fluffie das Raumschiff war ein seltsamer Ort. Es sah aus wie eine riesig große Halle. Fluffie das Raumschiff ihm seine Halle war dermaßen riesig groß, daß Edgar nicht erkennen konnte, wie riesig groß die Halle wirklich war, denn ein Großteil der Halle, die riesig groß war, lag im Dunkeln. Ein Dunkel, das so dermaßen dunkel war, daß nur ganz wenig von dem Teil, in dem Edgar gerade stand, sichtbar war.
Edgar stand in einer Ecke. Die Ecke hatte einen 90-Grad-Winkel. Rechts von ihm war eine Wand. Hinter ihm war eine Wand. Links von ihm wars dunkel, wie üblich, über ihm war eine Decke und unter ihm ein Fußboden. Edgar nannte den Fußboden Hugo. Hugo lächelte ihn an. Ja, Hugo lächelte. Hugo hatte ein Gesicht. Und noch eines. Und noch eines. Hugo war voller Gesichter. Als Edgar genauer hinguckte, merkte er, daß Hugos Gesichter gar nicht lächelten, sondern vor Schmerz und Verzweiflung verzerrte Fratzen waren. Fratzen mit Haut. Fratzen AUS Haut. Hugo war ein riesengroßer Teppich aus Gesichtshaut von bei lebendigem Leibe gehäuteten Kindern. Das wurde Edgar bewußt, als er am Rande seiner linken Wahrnehmung links von ihm im Dunkel eine außerirdische Maschine dabei beobachtete, wie sie schreienden, nackten Kindern bei lebendigem Leibe die Haut abzog, um diese hinterher an die Wände der riesigen Halle zu tackern. Und auf den Boden. Und an die Decke. Hugo wurde ausschließlich mit Gesichtshaut betackert, die Wände mit Torsohaut, die Decke mit Extremitätenhaut.
"Was wohl mit der Penis- und Vulvahaut der Kinder passiert?" Edgar hatte diese Frage kaum unausgesprochen fertig gedacht, da hörte er aus Richtung seiner vorderen Halbrechte eine Stimme.

"BLOOOOOOOONDIEEEEEE! HIEERHÄÄÄÄR! ZACKZACK!"

Die Stimme war laut, dröhnig und furchtbar.
Edgar nannte die Stimme Ladröfur.
Fluffies Hugo entlangschleichend folgte Edgar Ladröfur in die Richtung, aus der die Stimme kam, der Edgar den Namen Ladröfur gegeben hatte, weil sie laut, dröhnig und furchtbar war. "BLOOOOOOOONDIEEEEEE!" Langsam wurde Ladröfur immer lauter, immer dröhniger und immer furchtbarer, so daß Edgar mit dem Gedanken spielte, Ladröfur in Imlaimdröimfur umzubenennen. Dann spielte er mit dem Gedanken, mit sich selbst zu spielen, solange es um ihn herum so angenehm dunkel und anonym war.
Urplötzlich spurtete ein Hund an Edgar vorbei, freudig mit dem Schwanz wedelnd und zielstrebig auf Se Wois Formallie Nohn Äs Ladröfur zuhechelnd.

"NEIN! NEIN! NICHT DU! BLONDIE! MIT IE! BLONDIE, HIERHÄR! ZACKZACK!"


Abrupt hielt der Canis lupus familiaris in seiner Bewegung inne und setzte sich mit seinem Hintern auf die Hakennase des kleinen Jimmy, der nun teilweise Teil von Hugo war. Blondi, der Hund, fühlte sich offenbar nicht mehr von der Stimme, die Edgar aus Gründen semantischer Vereinfachung bei sich wieder Ladröfur nannte, angesprochen, denn er schrieb sich mit einfachem Ih am Ende und nicht mit IE. Blondi guckte Edgar in die Augen, Edgar Blondi nach wie vor interessiert auf den Hintern.

"Maria, you've gotta see her! Go insane and out of your mind ..."

Eine fünfköpfige New-Wave-Band kam aus einer anderen Ecke der Dunkelheit auf Ladröfur zu, nicht ganz so enthusiastisch wie der Hund mit der Nase Jimmys im Arsch zuvor, dafür aber singend und musizierend. Einer trug zwei Kirchenglocken vor sich her und bimmelte diese im Takt. Die enorme Kraftanstrengung, die ein gewöhnlicher Mensch aufwenden müßte, um zwei Kirchenglocken vor sich herzutragen, sah man ihm nicht an und auch der erhebliche Größenunterschied zwischen seinem Körper und den beiden Glocken schien kein Problem darzustellen. Fluffie das Raumschiff pfiff ganz offenbar mit geradezu anmaßender Ignoranz auf jegliches Naturgesetz. Edgar folgte Blondie, die eigenen Glocken von angenehm prickelnder Gänsehaut überzogen.

"Latina, Ave Maria. A million and one candlelights ..."

Sie bewegten sich an einer von Fluffies Wänden entlang auf die Ecke von Fluffies Innenleben zu, die gegenüber von der Ecke liegen mußte, in der Edgar seine Wanderschaft durch Fluffie begonnen hatte. Ladröfür schrie: "BLONDIE!". Blondie sangen: "I've seen this thing before - in my best friend and the boy next door". Blondi war, mittlerweile außer Sichtweite, ruhig und mit merkwürdig angespanntem Gesichtsausdruck auf Jimmy sitzengeblieben. Jetzt wurde, bevor es dem Leser entgültig zu langweilig wird, in der näheren Entfernung ein rotes Schimmern sichtbar. Das Schimmern wurde heller. Das Schimmern wurde noch heller. Das Schimmern war jetzt so hell, daß Edgar alles sehen konnte, was das rote Schimmern schimmernd umgab.
Edgar starrte mit aufgerissenen Augen ... ohne aufgerissene Augen wäre ihm das Starren wohl zu schwer gefallen ... auf die nun in ihrer Gesamtheit sichtbaren zweiten Ecke der riesig großen Halle. In ihr stand ein Bett. Es war aus Kinderknochen gefertigt und mit wahrscheinlich ebenfalls von Kindern stammenden Penis- und Vulvahaut, besonders letztere war auf Anhieb eindeutig als solche zu erkennen, überzogen. Auf dieser bestialischen Struktur kauerte eine Bestie. Die Bestie hieß Adolf Hitler und sah aus, wie man sich Adolf Hitler eben so vorstellt, nur noch ein bißchen bestialischer. Ladröfur entwich unmittelbar seiner Kehle, als der bestialische Massenmörder sprach:

"KOMMT HÄR! KOMMT ZU MIR!"

Blondie stellten das Lärmen ein und krochen zu Adolf aufs Knochenbett. Der Frau biß Adolf mit seinen vampirähnlichen Reißzähnen die Kehle durch und trank ihr warmes, unmusikalisches Blut. Danach brach er den Hals der Frau an Nackenwirbel 3 sauber ab, warf den Schädel hinter sich und fummelte uninspiriert im offenen Rachenbereich umher, bis er die Speiseröhre gefunden hatte, die er nun samt Verdauungstrakt aus dem Hals der Frau zog, um genüßlich an ihr zu zuckeln.
Hernach zerstückelte er die übrigen Mitglieder der Band mit den überdimensionalen Skorpionsklauen, die ihm zwischenzeitlich aus den Nieren gewachsen waren. Edgar staunte nicht schlecht. Wie hatte es Adolf, der lange tot sein sollte, wohl geschafft, Blondie zu überreden, sich von ihm massakrieren zu lassen? So furchtbar war deren Musik nun auch nicht gewesen, als daß sie sich selbst ein solches Ende hätten verordnen wollen, um ihre irdischen Untaten zu sühnen. Als Adolf gerade dabei war, mit seinem schlundbewehrten Unterleib nach den gehäckselten Musikerresten zu schnappen, näherte sich Blondi Edgar von hinten, langsam und unbeeindruckt vom Geschehen.
Blondi kam weiterhin näher. Sie verwirklichte dies, indem sie unter Zuhilfenahme von Körpermotorik im Einklang mit universell Gültigkeit besitzenden Naturgesetzen, Fluffies Eigenwilligkeit diesbezüglich offenbar ebenso eigenwillig ignorierend, den räumlichen Abstand zwischen sich selbst und Edgar meßbar verringerte. Gerne hätte sie diesen Abstand auch temporal relativiert, aber sie war nur ein Hund. Ein Hund, der Edgar mit jedem Schritt, den Edgar nicht tat, da er regungslos an dem Platz, an dem Edgar gerade verharrte, verharrte, noch viel näher kam. Zwar war Blondi noch nicht nah genug an Edgar, um einer an dieser Stelle mutmaßlich erhobenen Behauptung, sie sei ihm in diesem Moment überaus nah gewesen, realistische Rechtfertigung zukommen lassen zu können, aber sie war nah genug, um einen Beobachter ihrer Fortbewegung zu der Annahme hätte verleiten lassen, sie wäre nicht mehr weit davon entfernt, ihm überaus nahe zu sein.
Eventuell hätte es sich von Halbdreiviertelnähe sprechen lassen oder von Verlängerter-Riesentenkakelarm-Distanz, wäre denn ein Gespräch über etwas dermaßen Irrelevantes in diesem Moment überhaupt zustande gekommen zwischen den ohnehin weder im Singular noch im Plural anwesenden Beobachtern des Blondifortbewegungsvorganges. Sicherlich hätten sich rein theoretisch gedacht mit Edgar und dem dämonischen Knochenbettbeläger genügend wahrnehmungsfähige Individuen in sensorischer Reichweite des Geschehens aufgehalten, um sowohl die Bewegung zu registrieren als auch in ein Zwiegespräch über deren Definition zu verfallen, jedoch stand Edgar mit dem Rücken zu Blondi und der Führer war mit dem Auswürgen der unverdaulichen Blondie-Accessoires mehr als nur in ausreichendem Maße überbeschäftigt.
"POTZTAUSEND!" gällte Ladröfur durch die dunklen Hallen des Raumschiffs, dessen von Edgar erdachter Name mir gerade entfallen ist, da ich an dieser Geschichte schon eine Woche lang nicht mehr gearbeitet habe und zu faul bin, den Quatsch, der da bisher steht, nochmal zu lesen, als sich der augenscheinlich genetisch manipulierte Nazioberfürst an einer Haarnadel stach, die er gerade zusammen mit zahlreichen Mobiltelefonen, Intimpiercings und langer Unterwäsche gegen die Kälte der Welt und der Menschen und so alles auszukotzen im Begriff war. Der Nadelstich befand sich unterhalb des Oberlippenbärtchens und bewirkte sogleich, daß Hitler in einen 10000-jährigen Schlaf fiel, den nur der Kuß einer ihn liebenden Jungfrau würde vorzeitig beenden können.
Zwar empfand Edgar den nun schnarchend auf der Seite sabbernden Mutantenführer als durchaus attraktiv, nur leider war er keine Jungfrau mehr, seit sein Vater vor Jahren gestorben war. Die Trauer über den Tod seines Vaters, die er in all dieser Zeit stets vor sich selbst verheimlicht hatte, stieg in ihm hoch wie eine Wasserstoffbombendetonation und mit einem kräftigen Ruck brach Edgar sein eigenes Genick und war jetzt endlich ebenfalls tot.

Blondi hatte es aufgegeben, Edgar und ihrem Herrchen näher kommen zu wollen. Das Näherkommen an sich hatte für sie jedweden Reiz verloren. Also kehrte sie ihr Vorhaben ins Gegenteil und ihren Körper um, wobei sie aussah wie ein auf die erdnahe Umlaufbahn gefallener Engel mit Flügelherpes und trottete nun von Edgar und Adolf weg in die Dunkelheit hinein. Sie trottete und trottete und eine ziemlich lange Zeit lang passierte nichts Erwähnenswertes.
Diese Zeit möchte ich mit folgender Mitteilung überbrücken:
Madita ist eine verlogene Fotze.
Zurück zum Text.
Trottenden Schrittes muvte das chillige K9 sauflings. Da kam evenyonder Sheeperhound auf ein Hindernis zugetrottet, mit dem erSieEs nicht gerechnet hatte. Eine Mauer. Eine Mauer inmitten des mittelpunktlosen Endlosgetrottes. Zwei Torbögen ermöglichten jeweils eine Passage, direkt durch die Mauer hindurch. Blondi hätte die Torbögen mit einem kreativen Spitznamen belegen können, aber sie war nur ein Hund, der außerdem der Ansicht war, jeder Running-Gag laufe sich früher oder später zwangsläufig tot.
Nun stand Blondi also vor der Mauer mit den beiden Torbögen und zeitgleich vor der Wahl, welchen der Torbögen sie nun passieren wollen würde. Der linke Torbogen war groß. So groß, daß ein gewöhnlicher Mensch ihn problemlos hätte durchschreiten können. Der zweite Torbogen war kleiner. So klein, daß man schon Hund sein mußte, um durchzupassen.
Blondi erinnerte sich an das, was ihr Vater ihr immer gesagt hatte, bevor er während des Rußlandfeldzuges aus Gewissensgründen die Fronten wechselte: "Vergiß nie, daß du Hund bist. Eines Tages, wenn du allein an Bord eines Raumschiffs umhertrottest und dich vor eine schicksalhafte Wahl gestellt siehst, wird dieser Umstand dein Leben retten!"
Blondi trottete folgerichtig durch den kleineren Torbogen, welcher, wer hätte es gedacht, mit einer Hunde-Abwehr-Vorrichtung ausgestattet war, die Blondi mit vielfarbigen Laserstrahlen vielteilte, noch bevor sie den Bogen halb durchquert hatte.
"HAHA! VERARSCHT!" erschallte die hämische Stimme ihres Vaters ein letztes Mal in Blondis Spitzohr, bevor sie die Rosette für immer zukniff.

Da nun im Handlungsort nahen Umkreis niemand mehr am Leben bzw. bei Bewußtsein war, verlagerte sich die Erzählperspektive an einen völlig anderen Ort, auch temporal, denn die Erzählperspektive war kein Hund und konnte durch die Zeit reisen, wie es ihr gefiel. Und zwar geradewegs ans Kreuz, an dem Jesus gerade hing und blutete und darbte.

Ja, da hing er nun rum, der zu Lebzeiten leidlich populäre Messias, blutete wie Sau und darbte bitterlich.
Ein Windzug tufftuffte an ihm vorüber. Dadurch änderte sich jedoch nichts an der Notlage des Hängeheilands.
Um den Text, der mir bereits jetzt merklich zu lange geraten ist, ein wenig abzukürzen, entschloß sich Jesus spontan dazu, seine Zeit nicht weiter zu verschwenden, den Anweisungen seines Vaters kräftig einen zu pupen, die Menschheit selber für ihre Sünden sterben zu lassen und befreite sich ob seiner Gottessohn-Superkräfte telekinetisch vom hölzernen Martergepfähl.
Da stand er nun am Boden, aufrecht, aus den riesigen Löchern in Füßen und Händen noch viel stärker blutend als vorher, was daran lag, daß da nun keine Nägel mehr drinne steckten. Eine Wachdienst habende Wachsoldatin bemerkte das unvermutete Schauspiel und rannte mit gezogenem Cladius auf Jesus zu. Als sie fast in Lynchreichweite war, drehte sich der unfaßbare Mengen an Blut Verlierende zu ihr um. Mit den verheißungsvollen und in diesem Zusammenhang verfickt coolen Worten "O'zapft is!" bündelte der bärtige Buddhakonkurrent den aus seiner linken Handfläche rinnenden Blutstrom zu einem tödlichen Lebenssaftkonzentrat in Stromlinienform, welches er der vor Erstaunen ihren Mund weit offen haltenden Romöse ohne Unterlaß in die Lungen pumpte, bis sie ebenso erschrocken wie ertrunken zu Boden sank. Aus dramaturgischen Gründen löste sich im Laufe ihres kurzen, hoffnungslosen Todeskampfes all ihre geschmacklose Klamottur in Luft auf. Somit lag eine nackte tote Frau vor den Plasma aussuppenden Mauken des heiligen Bimbam, was dessen bislang relativ ungenutzt vor sich hinundherbaumelnden Pillermann zu einer recht enttäuschenden Erektion veranlaßte.
Der dergestalt aufgegeilte Dornenkronenträger registrierte ein latent rückläufiges Blutaustrittsvolumen an den Wundmalen und schlußfolgerte messerscharf, die in seinem Penis zur Aufrechterhaltung der Paarungswilligkeitsindikation dauerhaft benötigte Blutzufuhr könne seine Wunden austrocknen lassen.
Natürlich brauchte er zu diesem Zwecke einen wesentlich größeren Bedarf, als ihn seine natürliche Bestückung zu verarbeiten vermochte.
Also ließ er seinem Bauchnabel einen Zweitdödel entsprießen, der unnatürlich groß war und immer weiter anschwoll. Ein gigantischer Bauchnabelständer von megalindwurmhaften Ausmaßen preschte über Stadt, Land, Wald und Flur hinweg, bis alles Blut in den Monsterschwängel geleitet worden war und die Hände und die Füße des verlegen grinsenden Prängelpistoleros mit dem Ausscheiden von Körperflüssigkeit aufgehört hatten.
Wohl wissend, daß er all die gigatonnenschwere Mannespracht nicht ewiglich würde emporragen lassen können, verschloß Jesus die Löcher in seinen Füßen mit seiner Omnipotenz entwachsenen warpfähigen Antigravitationsdüsen, das Loch in seiner linken Hand mit einem halborganischen Flammenwerfer, das Loch in seiner rechten Hand mit einem Handlochstöpsel aus Kautschuk.
Alsbald begann der sich jedes denkbaren Superlativs überlegen wähnende Liebesmuskel sichtlich zu erschlaffen, wodurch er in erster Konsequenz wie ein nasser, penisförmiger Gigantensack gen Erdboden klatschte, was weit über eine Million Menschen, diverse katholische Kühe, die gekommen waren, um den monströsen Einstand ihres Herrn zu begutachten und etwa zehnzigtausendmilliarden Morgen Landmasse unberührter Natur das Leben kostete.
Die schrumpelig zu werden drohende Eichel blieb panisch nach Luft schnappend unmittelbar vor einem griechischen Lockenschönling liegen, der schwuler war als die Zeitrechnung Tage hatte und ob der nach wie vor beeindruckenden Ausmaße des vor ihm brachliegenden Schlappschwanzes sofort selber eine ordentliche Latte bekam. Der vor akutem Penisneid verwirrte Bauchnabelpenis sah dies und dachte: "Wenn ich jetzt irgendwas sexuell Relevantes tätige, werd ich vielleicht wieder größer."
Also saugte der große Pimmel den kleinen Pimmel mit aller Kraft zu sich heran, bis der kleine Dödel in der Harnröhre des großen Dödel gänzlich verschwand.
Ladies und Gentlemen ... Sie erleben gerade den allerersten interphallischen Blowjob der Weltgeschichte. Seien Sie also gefälligst beeindruckt und rücken Sie die Höchstwertung raus! ICH BRAUCHE EIN ERFOLGSERLEBNIS! Sonst werde ich verbittern und einsam sterben.

Gott sah alles mit an und fand die Nummer voll Moppelkotze. Tuntige Wadenwürmchen, keine Auferstehung, nix mit Christentum, der ganze Drehplan war im Arsch. Gott war dermaßen wütend auf Jesus, daß er seinerseits einen riesigen Dödel aus dem Bauchnabel wachsen ließ, der vom Himmel zur Erde hernieder schoß und dem Jesus-Bauchnabel-Pimmel die Eichelspitze samt Griechenschwuchtel abbiß. Das tat dem Jesus fürchterlich weh und vor lauter Schreck und Aua und so alles zog sich der verstümmelte Bauchnabelpenis in astronomischer Geschwindigkeit in den Bauchnabel zurück, aus dem er einst geboren wart. Dummerweise blieb aufgrund der allzu hastigen Rückwärtsbewegung die angeknabberte Vorhaut an den wild wuchernden Schamhaaren Christi hängen, doch der Penis wollte unbedingt und mit aller Kraft in den Bauchnabel zurück, so daß er zerrte und zog mit aller Kraft, aber es half alles nichts, die Vorhaut hing fest und ließ nicht locker.
Nach etwa 3 Stunden panischen Vorhautgezuppels hatte Gott schließlich Erbarmen und ließ eine Gruppe fähiger Chirurgen neben Jesus aus dem Gras wachsen, die sich sogleich ans Werk machten.
Der ungezogene Jungfrauengeburtbastard staunte nicht schlecht, als er das ihn von Zuppelschmerz und öffentlicher Erniedrigung erlösende Skalpell am Rande seiner Wahrnehmung kurz aufblitzen sah. Die Vorhaut wurde entfernt. Er betrachtete seinen blutenden Bauchnabel. Nun war er ein Mann.

Gott wünschte Jesus zornentbrannt zum Teufel.
Ruckizuckihastenichgesehnkawummsnochmal fand sich Jesus an Bord Fluffies, des Raumschiffes wieder, unmittelbar neben dem Kinderknochenbett, auf dem ein verführerischer Führer seinen Märchenschlaffluch abranzte. Jesus verliebte sich augenblicklich in den friedlich vor sich hinröchelnden Adolf und küßte seinen Blondie-Überreste-Gammel-behafteten Mund.
Da der Schlaffluch nicht auf die Berücksichtigung von Bauchnabelmannesreife geeicht war, öffnete der Führer seine stechend blauen Augen und schlug Jesus mit der geschlossenen Faust von unten mitten zwischen die häßlichen Kinngrübchen.
Jesus bemerkte, wie sein Herz entzwei brach. "Du liebst mich nicht?" fragte er Adolf. "Dann wirst du niemanden mehr lieben. NIE WIEDER!"
Jesus richtete den Flammenwerfer auf Adolf und gab volle Pulle Zündstoff. Der Führer brannte, entgegen früherer Behauptungen, wie frisch getrocknetes Reisig. Er brannte und brannte, daß es eine wahre Freude war, unbrennbar zu sein, wie etwa der Sohn Gottes, der sich nun vom lichterloh lodernden Lausbub aus Braunau abwandte und in derselben Richtung wie einst auch Blondi Hugo entlang marschierte. Er war im Gegensatz zu Blondi streng christlich erzogen worden und konnte die um ihn herum gruppierten Kinderhäute nicht guten Gewissens betrachten. Er schnippte mit den Fingern der rechten Hand und ein großer Teppich, gewebt aus ästhetisch anmutenden Stopp-Schildern, überdeckte die scheußlichen Kinderhäute am Boden, ebenso wie Stoppschild-Wandteppiche an den Seiten. Jesus fühlte sich nun besser. Zwar war die Decke weiterhin unbeschildert, aber Jesus hatte kein Bedürfnis, nach oben zu schauen, weil er erst kürzlich von seinem Vater gemaßregelt worden war und nun gerechtfertigterweise schmollte.

Unversehens stand Jesus vor einer Mauer. In der Mauer waren zwei Torb ... naja, ist ja bekannt.
Jesus wußte aufgrund seiner seherischen Fähigkeiten, daß der kleinere der beiden Torbögen mit einer bösen Laserfalle gebubiträppt worden war und ging aufrechten Ganges durch den großen Torbogen. Der war selbstverständlich mit einer Heiland-Abwehr-Vorrichtung ausgestattet und atomisierte den armen Dussel ad hoc. Wäre er durch den kleinen Torbogen gekrochen, wäre ihm nichts passiert, denn die Hunde-Abwehr-Vorrichtung half nur gegen Hunde und Jesus war kein Hund.
Vielleicht im nächsten Leben.

Da nun mal wieder alle tot waren oder in Flammen standen oder die neue Hauptrolle in der fortlaufenden Erzählung in Hinblick auf den Werdegang der bisherigen Protagonisten dankend ablehnten, endet hiermit die Geschichte.










Epilog

Gib's zu, du dachtest, an dieser Stelle stünde "Siehe Prolog"!
Fantasieloser Taugewenig.

Und wer sich nun die Frage stellt
"Was ist orbitorts mit Siegesfried passiert?"
der hat den subtil im Text versteckten Hinweis diesbezüglich nich kapiert
und muß zur Strafe, weil er nicht aufgepaßt hat, alles nochmal lesen
so lange, bis er endlich versteht
worum es in diesem Nachwort wirklich geht.

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